„Malen bedeutet, durch das gestaltende Ordnen von Farben und Formen etwas mitzuteilen, das anders nicht wahrnehmbar wird. Malerei brachte und bringt immer etwas ihrem Wesen nach Eigenes zustande, sie schafft ihre eigenen Wirklichkeit. Kraft ihrer Mittel, Farbe und Form, vermag sie die Idee des Künstlers in unmittelbare Wirkung von hoher Intensität umzuwandeln. Diese
Wirkungen besitzen die Fähigkeit, Erlebnisse auszulösen, was freilich von Seiten des Betrachters einiges an Sensibilität und Wollen voraussetzt.
Ein entsprechend pastoser Farbauftrag mit Materialeinbindung kombiniert, erlaubt der Malerei anders als ihren modernen, technisch weitaus avancierteren Konkurrentinnen in der Kunst, wie Fotographie, Film und Video, die Erweiterung um eine tastbare Dimension. So kann die Malerei über ihre optische Wahrnehmbarkeit hinaus durch haptische Qualitäten ergänzt werden. Dass diese haptische Wahrnehmung vor dem Bild in der Regel dann kognitiv geleistet werden muss, tut ihrer Erfahrbarkeit aber keinen Abbruch.“
Dietmar Klinger
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