Porträt Peter Geist


Es gibt viele Eigenschaften, die man Peter Geist zubilligen möchte: der Einzelgänger, der Stille, der Zurückgezogene, der Ängstliche, der Bescheidene, der Hilfsbereite. Er ist ein Einsiedler, der sich wie ein Eremit in seine Atelierhöhle zurück zieht und sich still seiner Arbeit widmet. In dieser Zurückgezogenheit ist ein ganz eigenes, unverwechselbares künstlerisches Werk entstanden. Dabei verbindet Peter Geist Figürliches, Symbolik und Schrift zu einer eigenwilligen Symbiose. Texte, die er häufig in seine Bilder als Gestaltungsmittel einfließen lässt, von Schriftstellern, denen er oft seit seiner Jugend verbunden ist und zu deren Büchern er regelmäßig greift, sind wie Briefe, die er seinen Bildern mitgibt. Für den Betrachter, der willens ist und sich der Mühe unterzieht, diese zu entschlüsseln, können sie ein Einstieg in seine Bild- und Phantasiewelt sein.

 

Die Kunst Peter Geists erbaut nicht. Im Gegenteil, in ihrer phantastischen, spirituellen Art bleibt sie rätselhaft geheimnisvoll und macht nachdenklich. Der Künstler, fast besorgt, missverstanden zu werden, ist eher zögerlich bei ihrer Erklärung. Er selbst hat sie einmal als Nischenkunst bezeichnet, die nicht jedermanns Sache sei. Seine Kunst polarisiert. Entweder fühlt sich der Betrachter von ihr angezogen und ist bereit, in diese mysteriöse Bildwelt einzutauchen, oder der Zugang bleibt ihm versperrt.

 

Peter Geists OEuvre ist breit. Skulptur, Malerei, Zeichnung und Druckgrafik – mit allem hat er sich intensiv beschäftigt. Das Wichtigste bleibt ihm aber die Zeichnung, die intimste künstlerische Äußerung. „Ich zeichne täglich. Ein Tag ohne zu zeichnen ist für mich ein verlorener Tag“, so seine immer wiederholte Maxime."

Göpfersdorfer Kunstblätter 12

Vita

  • 1956 geboren in Hohenstein-Ernstthal
  • 1977-1982 Hochschulstudium Textiltechnologie, Diplom
  • seit 1982 tätig als Textildesigner (seit 2005 speziell für den westafrikanischen Markt mit den Firmen ERTEX GmbH in Rodewisch und Hüpeden GmbH und Co. KG in Hamburg)
  • 1994 Aufnahme in den Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler als Maler und Grafiker
  • 1996-2002 Vorstandsmitglied im Chemnitzer Künstlerbund
  • seit 1994 zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen; 
  • 1999 Gründungsvater SATHÜR (jährlich stattfindendes Symposium zur Pflege der Handzeichnung zwischen Sachsen und Thüringen, zusammen mit dem Maler und Grafiker Kurt Pesl, Weida und Eberhard Dietzsch, Gera)
  • 2000 Beginn holzbildhauerischer Tätigkeit (Teilnahme an nationalen und internationalen Symposien
  • 2002 Mitgliedschaft in der Neuen Chemnitzer Kunsthütte e.V.
  • 2002 Anerkennung „100 Sächsische Grafiken“
  • seit 2003 wohnhaft in Göpfersdorf (Thüringen)
  • 2007 Austritt aus dem BBK2008 Gründungsmitglied Kunstsozietät viribus unitis e.V. Karlsruhe
  • 2009 Heirat mit der Keramikerin Karin Gentsch-Geist (www.gentsch-geist.de)
  • 2008, 2010 Studienreisen nach Mali und Senegal

Ausstellungen

EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL) :

 

 

 

 

 

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (AUSWAHL) :

 

 

2017 „FLORAL – Klassische Moderne und Gegenwartskunst“ Galerie ars videndi, Pfaffenhofen an der Ilm


Preise und Auszeichnungen

Literatur

Arbeiten befinden sich:

u.a. Sammlung des Sächsischen Landtags, Dresdener Kupferstichkabinett, Neue Sächsische Galerie, Neue Chemnitzer Kunsthütte, Sammlung Stiftung Anita und Günter Lichtenstein, Buchheim-Sammlung, Kustodie der Universität Leipzig, Sammlung SchmidtBank, Sammlung Hinze und Scheibner